Kategorie: Gemälde

Ein Liebesbrief für dich,
Über Khromae & die Kunst dahinter
Schon als Kind war es mein größter Wunsch, Malerin zu werden. Für mich gab es nichts Fantastischeres als etwas zu Erschaffen, nichts auf dieser Welt hat mich so fasziniert. Seitdem wusste ich es. Ich möchte ein KünstlerIn werden! Ich möchte die Welt so malen, wie sie mich gemalt hat.

Die Jahre vergingen und je älter ich wurde, desto mehr begann ich an meinen Wünschen zu zweifeln. Alle KünstlerInnen, die ich in meinem Leben getroffen hatte, waren weiße, alte Männer, die den ganzen Tag damit verbrachten, über die Kunstwerke anderer weißer, möglicherweise toter Männer zu diskutieren. Diese Welt schien mir so begrenzt, unrealistisch und berechnend zu sein, dass ich anfing, sie zu hassen. Die Verkündigung der Freiheit durch Kunst – festgenagelt im Fundament dieser Welt, validiert durch ein riesiges Preisschild, getrieben vom Selbstmitleid dieser alten, weißen, – womöglich schon toten – Männer.

Mir wurde klar: Wenn es eine Sache auf der Welt gibt, die ich NIEMALS sein möchte, dann ist es Künstlerin. Denn sogar die Freiheit der Welt meidet die Frau, weil sogar die Freiheit der Welt Schwarze (Frauen und Männer) meidet. Und doch stehe ich heute hier und verkünde es. Freiheit ist unbezahlbar. Geliebte Mutter, ich bin Künstlerin geworden. (Ich male die Welt so, wie sie mich gemalt hat.)
Ein Konzept Liebesbrief,
Lisa-Maria Yima (Khromae)